Inmitten steigender Bauzinsen und hoher Kaufpreise plant die Bundesregierung spürbare Entlastungen beim Kauf und Bau von Privatwohnungen. Die Ampelkoalition wolle „bei der Eigentumsförderung neue Wege gehen“, sagte Bundesbauminister Klara Geywitz (SPD) im Interview mit der WirtschaftsWoche.
Konkret kündigte die Ministerin an: „Ich möchte eigenkapitalersetzende Darlehen zur Bildung von Wohneigentum einführen.“ Mit solchen nachrangigen Krediten „könnten die Landesförderbanken wirtschaftlich nicht ganz so gut gestellten Menschen dabei helfen, trotzdem einen Kredit für ihre Traumimmobilie zu erhalten“, so Geywitz, die damit erstmals Pläne des Koalitionsvertrags ausführte. Das Programm könnte dem Vernehmen nach bereits 2023 starten.
Zudem arbeite die Bundesregierung bereits „an einer Reform der Grunderwerbsteuer“, sagte Geywitz weiter. „Jeder, der ein Haus oder eine Wohnung zur Eigennutzung kauft, soll bei den Kaufnebenkosten entlastet werden“, versprach die Ministerin im WirtschaftsWoche-Interview.
Auch die Anfang des Jahres abrupt gestoppte KfW-Förderung für energetische Neubauten will die Bundesregierung ab 2023 neu aufsetzen. Das Programm solle sich weiterhin an der aktuellen Förderung für das sogenannte EH-40-Haus mit Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude orientieren, sagte Geywitz. „Es geht um den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes.”
Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Bundesbauministerin Klara Geywitz, in dem sie verrät, wer noch auf Neubauförderung hoffen kann.