DDR-Aufarbeitung Mehr als 3,2 Millionen Anträge auf Akteneinsicht

Das Interesse zur persönlichen Einsicht in Akten der DDR-Staatssicherheit ist immer noch höher als anfangs erwartet, so der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, Roland Jahn. Dennoch zeigt sich ein langfristiger Trend.

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Manche Menschen wagten erst als Rentner den Blick in die Vergangenheit, erklärte Roland Jahn. Quelle: dpa

Berlin Bei der Stasi-Unterlagenbehörde sind seit ihrem Bestehen mehr als 3,2 Millionen Anträge zur persönlichen Einsicht in Akten der DDR-Staatssicherheit gestellt worden. In diesem Jahr seien es bis Ende November etwa 46.300 Anträge gewesen, sagte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, der Deutschen Presse-Agentur. 2016 waren es insgesamt 48.600 Anträge. Obwohl die Zahlen langfristig zurückgingen, sei das Interesse immer noch höher als anfangs erwartet.

Manche Menschen wagten erst jetzt als Rentner den Blick in die Vergangenheit und beantragten Akteneinsicht, sagte Jahn. Es gebe noch die Angst zu entdecken, von Nachbarn oder Freunden bespitzelt worden zu sein, so der frühere DDR-Oppositionelle. Neu seien auch mehr Nachfragen der „Enkelgeneration“, die mehr über das Leben gestorbener Familienangehöriger wissen wollten.

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