Mainz Modisch gesehen liege Angela Merkel (CDU) vor ihrem Herausforderer Martin Schulz (SPD), findet die Designerin Anja Gockel. „Sie hat ihre Uniform gefunden: sichtbar und farbig“, sagte die 49-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Merkel verwendet stets farbige Jacken, die zwar für mein Design-Empfinden immer gleich aussehen, aber sie schafft sich damit im Raum dieser Männer eine Sichtbarkeit.“
Natürlich sei Merkel keine Mode-Ikone, aber das müsse die Kanzlerin auch nicht anstreben, meint Gockel. „Das würde komisch aussehen, wenn sie jetzt den Berater wechseln und mit netten Kleidern auftreten würde. Man soll ja seinem Charakter, seinem Innersten folgen.“ Die Bundeskanzlerin sei eben von Haus aus Naturwissenschaftlerin und deshalb vielleicht nicht so modeaffin.