Deutsche Bank & Commerzbank Lindner fordert politische Zurückhaltung bei Banken-Fusion

FDP-Chef Christian Linder kritisiert die politischen Fusions-Pläne zwischen Deutscher Bank und Commerzbank. Der Staat müsse sich dort heraushalten.

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Frankfurt FDP-Chef Christian Lindner hat die Politik davor gewarnt, eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank zu erzwingen. Deutschland brauche „starke private Institute, die auch im Weltmaßstab wahrnehmbar sind, die unsere exportorientierte Wirtschaft in die Welt begleiten können“, sagte Lindner am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.

„Aber eine von der Bundesregierung arrangierte Zwangsfusion ohne Geschäftsmodell – das ist nicht das, was uns helfen würde“, fügte er hinzu. Er sei dafür, dass sich der Staat aus dem Bankensektor weitgehend heraushalte. „Auf mittlere Frist, in geeigneter Form muss der Staatsanteil an der Commerzbank privatisiert werden“, sagte er. Hintergrund der Äußerungen sind Medienberichte, wonach die Bundesregierung auf eine Fusion der beiden größten deutschen Privatbanken dringt.

Zugleich betonte Lindner die Bedeutung von Banken für die deutsche Wirtschaft. „Im Bankensektor haben wir schon eine starke Bindung an die Volkswirtschaft.“ Eine oder mehrere starke private Banken neben Sparkassen und Genossenschaftsbanken wären deshalb sinnvoll. Die Wachstumsperspektive etwa im Privatkundengeschäft sehe er aber vor allem außerhalb Deutschlands. „Natürlich kann auch eine Bank aus Deutschland in den europäischen Markt hinein wachsen“, sagte der FDP-Chef.

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