Deutschen Industrie- und Handelskammertag Alba-Chef wird DIHK-Präsident

Der Co-Chef des Berliner Abfallentsorgers Alba, Eric Schweitzer, ist neuer Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Er soll die Schlagkraft des Spitzenverbandes erhöhen.

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Der Unternehmer Eric Schweitzer, Mitglied des Vorstandes der ALBA AG und Präsident der IHK Berlin, ist neuer Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Quelle: dpa

Der Dachverband der 80 Industrie- und Handelskammern hat einen neuen Präsidenten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) wählte am Mittwoch Eric Schweitzer. Der 47-Jährige ist Mitinhaber des Recyclingunternehmens ALBA Group und tritt die Nachfolge von Hans Heinrich Driftmann an, der sich nach vier Jahren an der Spitze des DIHK wieder verstärkt um sein Unternehmen, den Haferflockenhersteller Kölln KGaA, kümmern will.

Welche Branchen optimistisch in die Zukunft blicken
Logistikpositiv wirkt sich aus: + Trend zur Globalisierung bleibt ungebrochen + China, Indien, Russland, Türkei und Brasilien treiben Wachstum, Paketboom durch Internet-Handel negativ wirkt sich aus: - Euro-Krise dämpft Handel innerhalb Europas - Neue Sicherheitsvorschrift im Luftverkehr verursacht Verzögerungen bei Abwicklung von Exporten - Defizite z. B. bei Schiene und Häfen bremsen hiesiges Wachstum Quellen: Branchenverbände, Camelot MC, Center für Automobil-Management, Ernst & Young, GfK, IAB, JP Morgan, Moody's, ZenithOptimedia, eigene Recherche Quelle: dpa
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Der Spitzenverband hofft mit der Wahl auch auf eine stärkere Präsenz in der Bundespolitik. Vorgänger Driftmann aus Elmshorn war schon wegen der räumlichen Entfernung zur Hauptstadt eher selten in Berlin. Schweitzer kann dies nicht passieren, er lebt und arbeitet in Berlin. Tatsächlich hat sich das Stimmengewicht der großen Wirtschaftsverbände in der Bundespolitik seit Jahren verringert. Das hängt aber auch mit der zunehmenden Zersplitterung der Einzelinteressen zusammen, etwa in der Energiepolitik, wo die Positionen von Energieverbrauchern und Anbietern von neuen Energien aufeinanderprallen.

Der neue DIHK-Präsident will drei Themen besonders besetzen:

  • Stärkung von Familienunternehmen. In dem Zusammenhang ist Schweitzer ein leidenschaftlicher Gegner einer Vermögensteuer, wie sie SPD und Grüne wieder einführen wollen.

  • Demografische Entwicklung und Fachkräftemangel. Bis zum Jahr 2025 soll die Zahl der Beschäftigten um sechs Millionen Menschen sinken, wenn nicht gegengesteuert wird. Für die heimische Wirtschaft wäre dies verheerend und eine echte Wohlstandsbremse, sagt Schweitzer.

  • Green Economy. In energieeffizienten Produkten und Produktionsverfahren sieht der neue DIHK-Präsident eine riesige Chance für die deutsche Industrie, die hier oftmals Weltmarktführer sind.

Beruflich ist Eric Schweitzer zusammen mit seinem Bruder Axel sehr erfolgreich. Das von ihrem Vater 1968 gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit rund 9.000 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben das zweitgrößte Recyclingunternehmen in Deutschland.

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