Deutschland auf Platz 3 Das sind die mächtigsten Reisepässe der Welt

Die mächtigsten Reisepässe der Welt: Deutschland ist auf Platz 3. Quelle: Getty Images

Eine neue Studie zeigt, welche Nationalität wirtschaftlich am attraktivsten ist. Die Autoren machen damit Werbung für ihr Vermittlungs-Geschäft für Pässe und Visa.

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Wer einen japanischen Pass in der Tasche hat, kann damit in 193 Länder dieser Welt reisen, ohne vorher ein Visum beantragen zu müssen. Damit ist Japan der Sieger im „Passport Index“ der Firma Henley & Partners, die ihr Geschäft vor allem mit der Vermittlung von Staatsbürgerschaften und Aufenthaltstiteln macht. Deutschland kommt zusammen mit Spanien auf Platz drei – Bundesbürgerinnen und -bürger können 190 Länder ohne Visum bereisen. Vor Deutschland liegen die asiatischen Staaten Südkorea und Singapur mit jeweils 192 Ländern auf Platz zwei.

Den letzten Platz belegte das von den Taliban beherrschte Afghanistan: Der Pass bietet gerade mal visafreien Zugang zu 27 Ländern  – und landete in der Rangliste noch hinter Irak (29) und Syrien (30 Länder). Henley & Partners rechnet vor, welchen wirtschaftlichen Zugang die Pässe ermöglichen. Japaner etwa hätten mit ihrem Pass Zugang zu Ländern, die insgesamt für 98 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts stehen. Zum Vergleich: Der nigerianische Pass (Platz 97 mit visafreiem Zugang zu 46 Ländern) gewährleistet nur Zugang zu Ländern, die insgesamt für 1,5 Prozent Bruttoinlandsprodukt stehen.

Die Botschaft: Wer einen goldenen Pass in der Tasche hat, braucht sich nicht zu sorgen. Weder vor Wirtschaftskrisen, noch vor Kriegen. Wie praktisch ist es also, dass die Firma Henley & Partners auch noch eine Art Weltmarktführer bei der Vermittlung von Staatsbürgerschaften und goldenen Visa ist. Kunden: meist Superreiche. Sie sind so wohlhabend, dass sie sich in fremden Ländern eine Staatsbürgerschaft erkaufen können, indem sie dort Millionen in Immobilien, Staatsfonds, Stiftungen oder Unternehmen investieren.

Henley & Partners-Chef Jürg Steffen sagte der WirtschaftsWoche im vergangenen Sommer, die meisten seiner Kunden wollten aktuell gar nicht umziehen, sie bräuchten einen oder zwei oder mehr Pässe als „zusätzliche Option“: „Es ist wie eine Versicherung. Man weiß wirklich nicht, was passiert. Wer hätte gedacht, dass es in der Ukraine Krieg geben wird?“

Mit den Pass- und Visa-Programmen der Länder kennt er sich bestens aus. Henley & Partners hat viele davon mitgestaltet. Man sei mit mehr als 70 Regierungen in Kontakt. Länder, die von Henley & Partners beraten werden, kommen in der Studie dann auch ganz gut weg: Malta etwa landete auf dem 8. Platz, der Karibikstaat St. Kitts & Nevis auf dem 26.

Interessant ist in der Studie auch der Blick auf die Supermächte USA und China. Während US-Amerikaner mit ihrem Pass Zugang zu einem Wirtschaftsraum haben, der für 68 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts steht, kommen Chinesen nur auf einen Wirtschaftsraum, der 26 Prozent des weltweiten BIP repräsentiert.

Wie ungleich der weltweite Reichtum verteilt ist, zeigt sich auch in dieser Studie: Sechs Prozent der weltweiten Pässe ermöglichen ihren Inhabern Zugang zu mehr als 70 Prozent der Weltwirtschaft. Zu den aufstrebenden Ländern zählt Henley & Partners vor allem Katar, das sich durch die Ausrichtung der Fußball-WM als Reiseziel und Investitionsstandort präsentieren konnte.

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Russland steht in der Rangliste auf Platz 49. Wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine und den daraus resultierenden Sanktionen versuchen viele Russen, ihr Geld und sich selbst in Ländern wie Dubai in Sicherheit zu bringen. Die Ukraine steht auf Rang 36. Die Studie hält fest: Wenn die Ukraine in die EU aufgenommen werden sollte, würde der ukrainische Pass in die Top Ten vorstoßen.

Lesen Sie auch: Superreiche fürchten die Apokalypse und suchen Sicherheit – für sich und ihre Milliarden.

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