Deutschland Wohlfahrtsverbände zweifeln an Plänen für sozialen Arbeitsmarkt

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland. Quelle: Diakonie/Thomas Meyer

Die großen deutschen Wohlfahrtsorganisationen zweifeln an den Plänen der großen Koalition, einen sozialen Arbeitsmarkt für 150.000 Langzeitarbeitslose mit einer Milliarde Euro finanzieren zu können.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

„Das reicht bei Weitem nicht aus“, sagte der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, der WirtschaftsWoche. Das Vorhaben sei zwar richtig, nach Berechnungen der Diakonie würde aber eine nachhaltige Vermittlungsoffensive mit Lohnkostenzuschüssen und begleitender Qualifizierung bereits für 100.000 Menschen pro Jahr rund 1,4 Milliarden Euro kosten.

Ein sozialer Arbeitsmarkt gilt als Prestigeprojekt der SPD. „Eine Milliarde Euro ist eine Summe, die hoch erscheint, jedoch für das Anliegen der Förderung von 150.000 Plätzen sicherlich nicht ausreichend ist“, kritisiert auch der Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Wolfgang Stadler, in der WirtschaftsWoche.

Der Präsident der Caritas, Peter Neher, wiederum will das Bundesgeld nicht nur zur Förderung sozialversicherter Beschäftigung, sondern auch für Arbeitsgelegenheiten verwenden: „Aus unserer Sicht sollten die Mittel nicht alleine für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse eingesetzt werden, die relativ teuer sind.“

Sie lesen eine Vorabmeldung aus der aktuellen WirtschaftsWoche. Mit dem WiWo-Digitalpass erhalten Sie die Ausgabe bereits am Donnerstagabend in der App oder als eMagazin. Alle Abo-Varianten finden Sie auf unserer Info-Seite.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%