Die Ereignisse nach der Wahl +++ Führung der Grünen tritt geschlossen zurück +++

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+++Merkel wenig betrübt über FDP-Niederlage+++

+++18:55 Uhr+++

Die Union kann der neuesten ZDF-Hochrechnung zufolge auf eine absolute Mehrheit bei der Bundestagswahl hoffen. Sie kommt demnach auf 303 von 606 Sitzen.

+++18:53 Uhr+++

Rainer Brüderle mit schwerer Stimme in der ARD: „Das ist eine schwere Stunde für die FDP.“ „Als Spitzenkandidat übernehme ich dafür Verantwortung.“ Er sagt ausdrücklich nicht „die volle Verantwortung“. Neben ihm steht Philipp Rösler.  „Es ist nicht das Ende der Partei“. Die Arbeit werde weiter gehen.

Impressionen aus den Wahllokalen
Umringt von Kameraleuten und Sicherheitskräften kommt Kanzlerin Angela Merkel mit ihrem Ehemann ins Wahllokal. Sie kamen gegen 13.30 Uhr zu Fuß. Quelle: REUTERS
Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist frohen Mutes: Er habe gut geschlafen, sagte der SPD-Politiker. Der Wahlkampf habe ihm Spaß gemacht. Die SPD sei in der letzten Zeit in der Lage gewesen, sich deutlich zu profilieren. Das habe ihn gefreut. „Ich hoffe, dass sich das auch im Wahlergebnis widerspiegelt.“ Quelle: dpa
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) und sein Lebenspartner Michael Mronz wählten in einem Wahllokal in Bonn. Er warb auf der Abschlusskundgebung der FDP um die Zweitstimme. Die Freidemokraten müssen um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Quelle: dpa
Gregor Gysi, Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke im deutschen Bundestag wählte in Berlin-Pankow. Seine Partei muss nicht um den Wiedereinzug bangen, allerdings wird sie es wohl auch nicht in die Regierungsverantwortung schaffen: Eine Rot-Rot-Grüne-Koalition scheidet aus, weil SPD und Grüne eine Koalition mit der Linkspartei ausgeschlossen haben. Quelle: dpa
Einer der ersten an der Wahlurne war Bundespräsident Joachim Gauck, der gegen 9.30 Uhr gemeinsam mit Bundeswahlleiter Roderich Egeler und seiner Lebensgefährtin Daniela Schad seine Stimme abgab. Quelle: dpa
Tradition wird groß geschrieben: In niedersorbisch-wendischer Festtagstracht gibt diese Frau im Wahllokal im Spreewalddorf Leipe (Brandenburg) ihre Stimme für die Bundestagswahl 2013 ab. Quelle: dpa
Diese Trachten kommen traditionell aus dem Schwarzwald - und dort trägt man sie sicher nicht nur am Wahltag. Quelle: REUTERS

+++18:51 Uhr+++

Merkel tritt vor die begeisterten CDU-Anhänger im Konrad-Adenauer-Haus, genießt den Jubel und macht die Raute. „Wir können uns heute alle freuen, das ist ein super Ergebnis.“ Die Wähler hätten der Union ein überragendes Vertrauen ausgesprochen. „Ich verspreche: Wir werden mit dem Vertrauen sorgsam umgehen.“ 

Dass Merkel der Koalitionspartner abhanden gekommen ist, scheint sie für den Moment jedenfalls nicht zu betrüben. Merkels Stimme ist angekratzt. „Es ist zu früh, um genau zu sagen, wie wir vorgehen. Aber feiern dürfen wir heute schon.“ Wichtig sei, dass Deutschland den erfolgreichen Weg weitergeht und „dass es erfolgreiche Jahre für Deutschland gibt“.

+++18:48 Uhr+++

SPD-Parteichef Sigmar Gabriel: "Ja, wir haben zugelegt, aber wir haben uns mehr erwartet, keine Frage. Wir sind faire Wettbewerber im politischen Geschäft: Wir gratulieren der CDU."

+++18:45 Uhr+++

Wiwo-Chefredakteur Roland Tichy bilanziert bei Twitter: "...auch wenn die AfD nicht reinkommt: Die Europolitik wird jetzt vorsichtig werden und doch am Sparkurs festhalten." Weiter schreibt er: "Schlage vor, in die Deutschlandfahne eine weißblaue Ecke Einzufügen. CSU drittstärkste Partei."

Der Wahlrechtexperte Joachim Behnke von der Zeppelin University Friedrichshafen erklärt, was Wähler am Sonntag aufgrund des neuen Wahlrechts unbedingt beachten sollten.
von Max Haerder

+++18:40 Uhr+++

Die neuesten Zahlen von der ARD sind da: CDU 42,1%, SPD 25,8%, FDP 4,7%, Linke 8,2%, Grüne 8,1%, Piraten 2,3%, AfD 4,9%, Andere 3,9%. Die Union habe ihren Sieg vor allem den Wählerinnen zu verdanken, heißt es dort.

+++18:33 Uhr+++

Schlesiger von den Linken: Gregor Gysi spricht. Riesen Jubel und Gregor-Sprechgesänge. "Für Gespräche stehen wir zur Verfügung. Die können zwar auch scheitern. Aber Gespräche auszuschließen ist albern und grotesk."

+++18:32 Uhr+++

Krumrey live aus Berlin: Linda Teuteberg, Mitglied im FDP-Bundesvorstand und Hoffnungsträgerin im brandenburgischen Landtag: "Das werden harte Gremiensitzungen morgen. Alle werden auf Christian Lindner schauen." Der Partei- und Fraktionsvorsitzende in Nordrhein-Westfalen ist bereits stellvertretender Bundesvorsitzender.

+++18:30 Uhr+++

Nach Berechnungen der ARD kommt die Union auf 298 Sitze in einem Bundestag mit 598 Abgeordneten. Das ZDF errechnete 301 von 606 Sitzen für die Union. Die SPD erhält 184 (ZDF: 187) Mandate, ihr Wunschpartner Grüne stellt 57 (ZDF: 57) Abgeordnete. Die Linkspartei kommt auf 59 (ZDF: 61) Sitze.

Deutschlands skurrilste Wahlplakate
Dieses Plakat der Piraten erreichte uns gleich mehrfach. Als gebe es einen Wettbewerb um unrealistische Wahlversprechen fordern die Piraten einfach "einen Wombat in jedem Haushalt". Sinnvoll oder einfach nur Papierverschwendung? Quelle: Piratenpartei
Auch der CDU-Abgeordnete Karl Schiewerling aus dem Wahlkreis Coesfeld/Steinfurt II verzichtet lieber gleich auf ein Wahlversprechen und wünscht seinen potenziellen Wählern lieber schöne Ferien. Auf seiner Homepage wirbt er dafür mit dem Slogan "Ihr Abgeordneter. Hält Wort."
Die Piratenpartei ist unter den skurrilen Plakaten gleich mehrfach vertreten, denn auch der Slogan "Themen statt Möpse" irritierte so manchen Wähler. Auch wenn der Mops mit ins Bild gerückt wurde, die Anspielung auf das freizügige Wahlplakat der CDU-Politikerin Vera Lengsfeld liegt nur allzu nah. Quelle: Stefan Butz
Dieses Plakat erinnerte unseren Leser an eine Situation am Grenzübergang in Salzburg vor vielen Jahren. "Warum wollen Sie denn nach Deutschland, bleiben Sie doch in Bayern", fragte der Grenzbeamte. Das Plakat zeigt, dass die Frage für einige immer noch aktuell ist. Quelle: Ernst Fojcik
Ein Beispiel dafür, dass Wahlplakate für sich allein hochseriös sein können, zusammen aber komisch wirken. Dieses Bild bekamen wir von einer Leserin aus Leipzig, unter dem Motto: "Drei Parteien, eine Brille". Quelle: Ulrike Bertus
Die Freien Wähler haben Kreativität bewiesen - und vor allem Fingerspitzengefühl bei der Positionierung des Plakats, es hängt nämlich direkt vor dem Springer-Haus in Hamburg. Quelle: Wolfgang Beecken
Ein Problem vieler Politiker und aller Parteien: Oft werden die Plakate verschandelt und sind schon nach kurzer Zeit nicht mehr wiederzuerkennen. Quelle: Martin Fuchs

+++18:27 Uhr+++

Ursula von der Leyen (CDU) auf die Frage, ob sie nun ein Linksbündnis befürchtet: "Das wichtigste für Deutschland sind stabile Verhältnisse." Überall hört man bei der Union "stabil und sicher", sagt Christian Ramthun. Ob das auch die SPD so sieht? Oder die angeschlagenen Grünen?

+++18:25 Uhr+++

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles: "Wir haben uns einen höheren Zuwachs erhofft, aber immerhin ein Zuwachs." Koalitionen würden heute aber nicht entschieden.

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