Kurz zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Luftbrücke nach Dakar angekündigt und betont, Deutschland werde alles tun, „was in unserer logistischen und Kapazitäts-Möglichkeit liegt“. Geplant ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch, dass die Bundeswehr und die französische Armee je ein Behandlungszentrum mit 50 Betten liefern.
Deutschland wird dies nach Liberia bringen, Frankreich nach Guinea. Es werde noch geprüft, ob das transportable Hospital in der liberianischen Hauptstadt Monrovia dann auch von der Bundeswehr aufgebaut werden solle, hieß es.
Die in den 1960er-Jahren entwickelte Transall ist stark fehleranfällig. Wegen immer wiederkehrender Ausfälle solcher Maschinen hatte sich auch die Reise der Bundeswehrsoldaten verzögert, die jetzt im Irak kurdische Peschmerga-Kämpfer in der Handhabung der gelieferten deutschen Waffen unterweisen.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erwägt inzwischen, die Probleme der Bundeswehr beim Lufttransport vorübergehend durch Leasing zusätzlicher Flugzeuge zu lösen. Es werde noch Jahre dauern, bis es eine voll einsatzfähige Flotte des neuen Transportflugzeugs A400M gebe.
„So lange muss die bewährte, alte Transall fliegen. Aber wir müssen sie entlasten. Deshalb prüfen wir, parallel zusätzliche Transportflugzeuge zu mieten“, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag“. „Die kann man für humanitäre Einsätze nutzen, während die gegen Beschuss geschützten Transall vor allem in gefährliche Krisenregionen fliegen sollen.“