Die Worte der Woche: „Die Materiallage bleibt dramatisch schlecht“

„Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen“

Sebastian Kurz, Österreichs Bundeskanzler, mahnt die Europäische Union, ihren Kurs neu zu justieren. In vielen Dingen sei sie falsch abgebogen. Er plädiert für die Stärkung der EU-Außengrenzen und kritisiert Brüsseler Regulierungswut. Da sich die USA zusehends von der Weltbühne zurückziehen, würden China und kleinere Staaten das entstandene Vakuum ausfüllen. Europa, so befürchtet er, droht bei diesen Machtverschiebungen den Anschluss zu verlieren.

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„Die Materiallage bleibt dramatisch schlecht, an manchen Stellen ist sie noch schlechter geworden“

Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Bundestags (SPD), schießt scharf gegen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Es mangelt an Menschen und Material, so das Fazit in seinem neuesten Bericht. Danach sind 21.000 Dienstposten von Offizieren und Unteroffizieren nicht besetzt, die Marine funkt S.O.S., weil es an einsatzfähigen Schiffen fehlt, und nur 95 der 244 Panzer sind fahrtüchtig. In diesem Zustand schreckt die Bundeswehr niemanden ab – nur sich selbst.

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„Wenn die SPD jetzt endlich eine Frau nominiert, dann wohl deshalb, weil sie neue Energie braucht und wieder stark werden muss“

Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), ist über die Nominierung von Andrea Nahles als erste weibliche Kandidatin für den SPD-Vorsitz nicht überrascht. Frauen, so ihre Erfahrung, würden immer in schweren Zeiten gerufen. Die frühere französische Wirtschafts- und Finanzministerin erwartet denn auch von der kommenden Bundesregierung bessere Arbeitsmarktchancen für Frauen.

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„Gerade in Umbruchsituationen achten die Mitarbeiter sehr genau darauf, was der CEO sagt – und noch mehr auf das, was er tut“

Friedrich Joussen, CEO von TUI, ist der „EntscheidungsMacher“ des Jahres 2018. Mit diesem Preis zeichnen die WirtschaftsWoche und KPMG CEOs aus, die für Mut und Führungsstärke stehen. Seit seinem Amtsantritt im Februar 2013 formte Joussen aus einem Gemischtwarenladen mit Containerschiffen, Flugzeugen und Pauschalreisen Europas profitabelsten Touristikkonzern.

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„In der Sonne sitzen und eine eiskalte Cola trinken“

Peter Tauber, CDU-Generalsekretär, nimmt nach vier Jahren Amtszeit seinen Hut. Er will es erst einmal ruhiger angehen lassen. Nicht nur seine schwere Krankheit spielte letztlich für seinen Abgang eine Rolle. Taubers Autorität galt nach der desaströsen Bundestagswahl in der Partei als angeschlagen. Zu schaffen machte ihm aber auch, dass er oft genug als Blitzableiter für die miese Stimmung in der Partei herhalten musste. Mit Annegret Kramp-Karrenbauer hat Angela Merkel jetzt eine Vertraute in Stellung gebracht, die sie womöglich mal als Parteichefin und Kanzlerin beerbt.

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„Ich bereue nichts“

Tommie Smith, US-Leichtathlet und Menschenrechtler, kommt mit 73 Jahren noch einmal zu späten Ehren. 50 Jahre nachdem er 1968 in Mexiko Olympiasieger über 200 Meter wurde und auf dem Siegerpodest mit der nach oben gestreckten Faust im schwarzen Handschuh gegen Rassismus demonstrierte, erhielt er den Internationalen Friedenspreis „Dresden-Preis“. Auf den stummen Protest folgte ein Wettkampfverbot. Erst später wurde er rehabilitiert und in die Hall of Fame des US-Leichtathletikverbandes aufgenommen. Seine Geste schrieb Geschichte, an Aktualität hat sie bis heute nichts verloren.

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