Die Worte der Woche „Wir brauchen Russland als wichtige Stütze der multilateralen Ordnung“

Heiko Maas will eine Neuauflage des Kalten Kriegs vermeiden, Dorothee Bär will das Land aus der analogen Vorschulzeit führen und Simone Lange, Oberbürgermeisterin von Flensburg, sucht den offenen Schlagabtausch mit Andrea Nahles. Die Worte der Woche.

„Wir brauchen Russland als wichtige Stütze der multilateralen Ordnung“Heiko Maas, Bundesaußenminister (SPD), will eine Neuauflage des Kalten Kriegs zwischen Ost und West vermeiden. Der droht nicht erst seit dem Londoner Giftgasanschlag. Durch den Krimkonflikt ist das Misstrauen gegenüber Moskau gewachsen, der Kreml indes beobachtet sehr genau den Nato-Vormarsch gen Osten und rüstet auf. Maas vertraut auf die Macht der Worte – auch wenn Diplomatie derzeit mit Ausweisung von Botschaftern übersetzt wird. Quelle: dpa
„Wenn du einmal in der Alpharolle warst, dann gibt es kein Zurück in die zweite Reihe mehr, dann musst du ganz gehen“Joschka Fischer, früherer Bundesaußenminister (Grüne), schaffte einst den Abschied aus der Politik ohne parteiinternes Machtgerangel. Probleme, etwas ähnlich Herausforderndes zu finden, hatte er keine. Fischer gründete eine Beratungsfirma, verlegte sich aufs Bücherschreiben. Kurz vor seinem 70. Geburtstag am 12. April erscheint sein jüngstes Werk „Der Abstieg des Westens“. Quelle: dpa
„Ich will ins Duell gegen Nahles“Simone Lange, Oberbürgermeisterin von Flensburg (SPD), sucht den offenen Schlagabtausch mit SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles. Beim SPD-Parteitag am 22. April will sie als Gegenkandidatin für den Parteivorsitz antreten. Die ehemalige Kripobeamtin tourt seit Mitte März durch Deutschland und ist auf Stimmenfang bei Orts- und Kreisverbänden. Die Basis soll dann entscheiden, wer den Parteivorsitz übernimmt und Kanzlerkandidat wird. Nahles scheint die Aufmüpfigkeit nicht zu gefallen – und geht in Deckung. Ihre norddeutsche Kontrahentin ließ sie per SMS wissen, dass es genüge, wenn man sich am Vorabend des Parteitags im Bundesvorstand vorstelle. Quelle: dpa
„Schüler brauchen heute vor allem drei Dinge: ein Tablet, ihre Sportsachen und das Schulbrot“Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung im Kanzleramt (CSU), will Schüler von einer schweren Last befreien. Dicke Wälzer wie der Weltatlas sollen bundesweit aus den Ranzen verschwinden und der Digitalisierung Platz machen. Smartphone statt Buch, Goethes Faust aufs Tablet. So lautet ihre Kampfansage an den digitalen Bildungsnotstand. Bär will das Land aus der analogen Vorschulzeit führen und zum Digital-Weltmeister umbauen. Quelle: dpa
„Hier wird eine Art ‚Airbus der Meere‘ aufgebaut“Bernard Meyer, Chef der Meyer-Werft, befürchtet neue Konkurrenz: Frankreich und Italien betreiben seiner Ansicht nach eine Renaissance des staatlich beeinflussten Schiffsbaus. Genervt hat ihn der Einstieg des staatlichen italienischen Schiffbaukonzerns Fincantieri bei STX France, einer der größten europäischen Werften mit Sitz in St. Nazaire. Sorgen muss sich die Papenburger Werft bislang dennoch nicht machen. Die Auftragsbücher des weltweit führenden Herstellers von Kreuzfahrtschiffen sind bis 2023 prall gefüllt. Quelle: imago images
„Diese fetten Kälber sind reif dafür, gerupft zu werden“Jim Mellon, britischer Milliardär, prophezeit düstere Zeiten für Facebook und andere große Technologieunternehmen. Der Chef der Anlagegesellschaft Burnbrea glaubt, dass die Auswirkungen des Datenskandals im weltweit größten sozialen Netzwerk erst der Anfang für den wirtschaftlichen Niedergang sind. Denn die Regierungen würden zunehmend eingreifen, um nicht nur die Marktmacht von Facebook, sondern auch die von Google und Amazon zu brechen. Quelle: AP
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