




Eine Lösung könnte zum Beispiel der Blick auf private Angebote im Internet bieten. "Die staatlichen Angebote sollten sich an den Anwendungen privater Unternehmen orientieren", sagt Sabrina Ortmann von der Initiative D21. Vor allem online-affine Nutzer wünschten sich häufig mehr Interaktionsmöglichkeiten. Denkbar wäre ein Chat, mit dem der Bürger bei Fragen schnell einen kompetenten Ansprechpartner erreicht.
"E-Government ist in Deutschland bereits seit 2000 eine zentrale Regierungsaufgabe", stellt die IT-Beauftragte der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe, auf ihrer Website fest. Mit Blick auf die gestiegenen Ansprüche der Nutzer verweist sie allerdings auf die "gänzlich andere Finanzierungssituation" der staatlichen Stellen. Im Klartext: Verwaltungsbehörden können sich die Entwicklung aufwendiger Services oft nicht leisten.
Weniger Nutzung trotz Gesetz
Ein gutes Beispiel nutzerfreundlicherer Angebote ist laut der Autoren der Studie die "vorausgefüllte Steuererklärung". Darin werden - ähnlich wie bei Online-Bestellformularen privater Anbieter - automatisch die Stammdaten des Nutzers eingetragen. Das spart dem Nutzer Zeit.
Deutschland
Bundestag und Bundesrat hatten im Juli ein Gesetz beschlossen, das Behörden verpflichtet, die Online-Kommunikation zwischen Bürger und Behörde zu erleichtern. Die Bürger sollen zum Beispiel leichter elektronisch Nachweise erbringen und Verwaltungsgebühren zahlen können. Außerdem sollen Behörden ihre Daten in maschinenlesbarer Form zur Verfügung stellen.