Eier-Skandal Agrarminister vermutet kriminelle Hintergründe

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt vermutet hier dem Skandal um die Fipronil-Eier kriminelle Energie- und fordert ein hartes Vorgehen gegen die Verantwortlichen. Auch belgische Behörden seien schuld.

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„Wenn hier kriminelle Energie quasi in einem Netzwerk stattfindet, dann müssen wir da kräftig ran, das ist inakzeptabel.“ Quelle: dpa

Berlin Hinter dem Skandal um mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier steckt nach Einschätzung von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt womöglich gezieltes kriminelles Handeln. „Wenn hier kriminelle Energie quasi in einem Netzwerk stattfindet, dann müssen wir da kräftig ran, das ist inakzeptabel“, sagte Schmidt am Dienstag dem ARD-Morgenmagazin. Solche Strukturen müssten ausgehebelt werden. Was beim Eierskandal geschehen sei, „das ist kriminell, ganz klar“. Das müsse bestraft werden. Die Spuren führten nach Belgien und in die Niederlande. Wo Fipronil letztlich beigemischt worden sei, werde derzeit ermittelt.

Schmidt erneuerte seine Vorwürfe gegen die belgischen Behörden, die von der Belastung der Eier schon früh gewusst hatten. „Das ist nicht im Sinne des Schnellwarnsystems, im Juni Bescheid zu wissen, und uns dann Ende Juli zu informieren“, bemängelte er. Das sei nicht akzeptabel. „Das kann nicht so bleiben für die Zukunft“. Schmidt forderte, das Thema bei der EU-Kommission und des EU-Ministerrates zum Thema zu machen. Belgien und die Niederlande hätten inzwischen Transparenz zugesagt.

In den Verkaufsregalen sollten sich nach Schmidts Worten inzwischen keine belasteten Eier mehr befinden. Auf die Frage, ob solche Eier immer noch verkauft würden, sagte er: „Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit kann man dieses ausschließen“. Jetzt gelte es darum, zu schauen, was mit den verarbeiteten belasteten Eiern geschehen sei.

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