Einfamilienhausdebatte Die Grünen und ihr Zwang zum Ökoglück

Die Grünen-Bundesvorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck nehmen am digitalen Politischen Aschermittwoch ihrer Partei teil. Quelle: dpa

Einfamilienhäuser verbieten? Nein, so war das natürlich nicht gemeint. Bleibt die Frage, warum die Grünen so oft in die Verbotsfalle tappen. Ein Kommentar.

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Wir kennen das schon: Irgendein Grüner stellt eine harsche Forderung, die bösen Medien spitzen zu und schon schäumen Bürger und politische Mitbewerber. Dann erfolgt eine Richtigstellung aus der grünen Führungsetage nach dem Motto „die Forderung ist im Kern richtig, wurde aber vorsätzlich falsch interpretiert“. Denn natürlich wolle man den Leuten nichts vorschreiben und – klare Sache – das Label der „Verbotspartei“ ist Feindpropaganda übelster Sorte.

Die Wirklichkeit sieht anders aus, denn die Debatte um das Eigenheim reiht sich ein in eine lange Liste grüner Weltverbesserungsvorschläge, die notfalls mit der Macht des Ordnungsrechts durchgesetzt werden sollen – zum Wohle der Kröten, des Klimas und der Kinder natürlich. Ob Veggie Day, Tempolimit, Begrenzung von Inlands-, Urlaubs- oder Fernflügen, autofreie Stadt, Zwangsabo für den ÖPNV oder das Verbot von Kohlegrill, Billigfleisch, Heizpilz oder SUV in der City – den Grünen fällt immer etwas ein.

Schon Joschka Fischer haderte mit dem Beschluss, fünf Mark für einen Liter Benzin zu verlangen. Und selbstredend wurden die Grünen immer missverstanden. Warum eigentlich? Der Wähler sollte sie ruhig beim Wort nehmen – nicht jeder will zum Ökoglück gezwungen werden.

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