
Berlin Reichtum und Armut ist in Deutschland auch regional recht unterschiedlich verteilt. Das zeigt die neue amtliche Statistik über die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner, heruntergebrochen auf die einzelnen Bundesländer. Wenig überraschend liegt dieses aus den Nettoeinkünften plus Transfers (Renten und Sozialleistungen) gebildete Einkommen in Hamburg und Bayern am höchsten: Über 24.000 Euro hatte dort jeder Einwohner im Jahr 2016 für den Konsum oder das Sparen zur Verfügung.
Es folgen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, letzteres Bundesland mit 22 217 Euro. Deutlich weniger ausgeben können die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern: Im Armenhaus Deutschlands beträgt das verfügbare Einkommen nur 18.299 Euro – also 6000 Euro weniger pro Jahr als in Bayern. Kaum mehr hatten die Einwohner Sachsen-Anhalts und Thüringens zur Verfügung. Deutlich unterdurchschnittlich, mit unter 20.000 Euro, sind die verfügbaren Einkommen auch in den übrigen ostdeutschen Ländern einschließlich Berlins.
Die gute Nachricht des Jahres 2016 aber für den Osten: Die verfügbaren Einkommen legten in allen Ost-Bundesländern im Vergleich zum Vorjahr stärker zu als im Westen. Am stärksten wuchsen sie in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,9 Prozent, gefolgt von Thüringen mit 3,1 Prozent. Der durchschnittliche Zuwachs in Deutschland betrug 2,1 Prozent. Berlin kam auf ein Plus von 2,2 Prozent.
Am wenigsten profitierten im Jahr 2016 die Einwohner Bremens (plus 1,1 Prozent) und Hessens (1,9 Prozent) bei ihren verfügbaren Einkommen vom Aufschwung. Den deutschen Durchschnitt verkörpert das größte Bundesland Nordrhein-Westfalen, mit 21 614 Euro verfügbarem Einkommen je Einwohner. Es wuchs im Jahr 2016 auch exakt um den Durchschnittsbetrag von 2,1 Prozent.