Der Präsident des Münchner ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, hat die Bundesregierung aufgefordert, beim Bezug von Sozialleistungen durch Immigranten eine Karenzzeit einzuführen. „Wir können den Sozialstaat nicht aus purer Gesinnungsethik für die ganze Welt öffnen. Man darf keine Einwanderung in den Sozialstaat zulassen. Dann suchen sich Immigranten den großzügigsten Sozialstaat aus“, sagte Sinn in einem Interview mit der WirtschaftsWoche.
Er verwies auf den britischen Regierungschef David Cameron, der eine Karenzzeit für Immigranten beim Bezug von Sozialleistungen ins Gespräch gebracht hat. Sinn: „Das sollte auch die deutsche Regierung einführen.“ Zugleich forderte Sinn eine nachhaltige Begrenzung des Flüchtlingsstroms. „Es wäre vernünftig, eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen festzulegen, damit es am Ende nicht zur Erosion des Sozialstaates kommt.“