
„Die Ölpreisbindung ist in allererster Linie in internationalen Lieferverträgen zwischen ausländischen Gasproduzenten und deutschen Importeuren geregelt. Die Bundesregierung kann hier nicht eingreifen“, so Glos gegenüber der WirtschaftsWoche. Ein Eingriff habe aber auch gar keinen Sinn.
„Auch ohne vertraglich vereinbarte Ölpreisbindung wird sich der Gaspreis mittelfristig immer auch an der Höhe des Ölpreises orientieren, da Gas ein wettbewerbliches Substitut für Öl und andere Brennstoffe ist. Beispiele wie der britische Markt zeigen, dass andere Preisbildungsformen, etwa eine börsenorientierte Preisbildung, zu deutlich höheren Preissteigerungen als eine Ölpreisbindung führen können.“
Deutschland könne sich vor steigenden Energiepreise nur schützen durch eine Verringerung der Importabhängigkeit, durch Energiesparen, die Verbesserung Energieeffizienz und „den Ausbau der erneuerbaren Energien“. Zugleich erneuerte Glos die Forderung der Union an die SPD, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. „Den steigenden Strompreisen ist am besten zu begegnen, indem wir endlich den Beschluss revidieren, unsere technisch sicheren Kernkraftwerke vor der Zeit abzuschalten“, sagte Glos.