Energiekonzern Ex-Staatssekretär Machnig geht zu InnoEnergy

Der ehemalige Staatssekretär Matthias Machnig wechselt nun in die Wirtschaft. Dort kümmert sich um die europäische Batteriezellenfertigung.

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Das Wirtschaftsministerium hat bezüglich seines Wechsels in die Wirtschaft keine Bedenken. Quelle: dpa

Berlin Der frühere Staatssekretär Matthias Machnig wechselt in die Wirtschaft und mischt künftig beim geplanten Aufbau einer europäischen Batteriezellenproduktion mit. Der 58-Jährige wird bei der Firma InnoEnergy Leiter der Industriestrategie, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Zuerst hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.

Machnig soll sich demnach vor allem um den Aufbau einer europäischen Batteriezellenfertigung kümmern. Er werde von Berlin aus die Weiterentwicklung der Industriestrategie in den Kernbereichen Europäische Batterie-Allianz und Transformation der Automobilindustrie sowie der Energiewende in Deutschland vorantreiben, hieß es. InnoEnergy habe von der EU-Kommission den Auftrag zur Führung des Industrieteils der Europäischen Batterie-Allianz, teilte die Firma mit.

Vor allem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) versucht derzeit, eine Batteriezellenfertigung in Europa voranzutreiben. Geplant ist der Aufbau mehrerer Konsortien aus privaten Unternehmen. Derzeit kaufen VW, Daimler und BMW Zellen in Asien und bauen diese dann selbst zu großen Akkus für ihre Elektroautos zusammen. Die Bundesregierung und Gewerkschaften befürchten deshalb eine zu starke Abhängigkeit von externen Zulieferern.

„InnoEnergy engagiert sich in strategischen Industrie- und Innovationsfeldern in Europa“, so Machnig. „Dies ist eine Schlüsselaufgabe für den europäischen Wirtschaftsstandort und setzt dabei auf Vernetzung von Unternehmen und wissenschaftlichen, politischen Institutionen.“ Machnig war bis April Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und galt als enger Vertrauter des früheren Ministers und SPD-Chefs Sigmar Gabriel.

Daneben wird Machnig laut „Spiegel“ Berater bei der australischen Investmentfirma Macquarie. Beide Jobs hat er sich beim alten Dienstherrn, dem Wirtschaftsministerium, genehmigen lassen, so der „Spiegel“. Dort sei kein Interessenkonflikt festgestellt worden. Eine gesetzliche Karenzzeit gibt es für beamtete Staatssekretäre nicht.

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