„Das Hauptargument ist: Wir haben heute risikoärmere Alternativen zur Stromerzeugung“, sagte Ortwin Renn, Professor für Umwelt- und Technologiesoziologie an der Universität Stuttgart, der WirtschaftsWoche. Die Kommission übergibt ihren Bericht am Montag der Bundesregierung.
Es sei mittlerweile unstrittig, dass dabei die Preise steigen werden: „Wenn der Strom ein bis drei Cent je Kilowattstunde teurer werden sollte, wird die deutsche Industrie davon nicht in die Knie gehen.“ Würde der Ausstieg allerdings zu Strom-Blackouts führen, „bei denen ganze Industrien nicht mehr existieren könnten, wäre das in der Tat nicht zu verantworten“. Renn warnte davor, Widerstände der Bürger gegen Stromnetze und -speicher zu unterschätzen: „An dem Punkt kann der Konsens zur Energiewende noch kippen“, sagte er der WirtschaftsWoche.
Sein Kommissionskollege Reinhard Hüttl, Vorstand des Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam, plädiert für klare Empfehlungen an die Bundesregierung: „Wir brauchen einen klaren Ausstiegsplan und einen ebenso eindeutigen Zeitrahmen, damit die Industrie Investitionssicherheit erhält“, sagte Hüttl der WirtschaftsWoche.