Erhalt von Jobs und Standorten Bundesregierung will für Opel kämpfen

Nach der Schockstarre in Rüsselsheim formiert sich die Politik, um einen Ausverkauf bei Opel zu verhindern. Wirtschaftsstaatssekretär Machnig sendet deutliche Signale in Richtung der Gewerkschaften und Betriebsräte.

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„Es ist notwendig, die Arbeitnehmer und ihre Vertretungen voll in den weiteren Gesprächsprozess mit einzubeziehen.“ Quelle: dpa

Berlin „Bund und Länder wollen eng zusammenarbeiten und gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften für den Erhalt der Standorte, der Arbeitsplätze, des Entwicklungszentrums und der betrieblichen Vereinbarungen arbeiten“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dem Handelsblatt. Machnig begleitet als Vertreter der Bundesregierung die Verhandlungen zwischen dem französischen Autokonzern PSA und der Opel-Mutter General Motors und fungiert zugleich als Ansprechpartner für die Gewerkschaften und die Bundesländer mit Opel-Standorten.

„Es ist notwendig, die Arbeitnehmer und ihre Vertretungen voll in den weiteren Gesprächsprozess mit einzubeziehen“, sagte Machnig. Damit sendet er deutliche Signale in Richtung der Gewerkschaften und Betriebsräte. Opels Arbeitsnehmervertreter waren durch die Nachricht eines möglichen Verkaufs kalt erwischt worden – und hatten in einem ersten Statement scharfe Kritik an den Geheimgesprächen zwischen GM und PSA geübt. Machnig sieht sich in dieser komplizierten Gemengelage als Vermittler. „Durch Transparenz muss wieder Vertrauen entstehen", sagt er.

Dabei ist seine eigentliche Aufgabe, die deutschen Arbeitsplätze in den Verhandlungen zu erhalten. Als eiserner Interessensvertreter hat sich Machnig bewährt. Als der kanadische Zulieferer Magna sich Opel im Jahr 2009 einverleiben wollte, war Machnig Wirtschaftsminister von Thüringen. Nachdem die Pläne scheiterten, beriet er mit GM über Umstrukturierungspläne. Während das Opel-Werk in Bochum in Folge der Umstrukturierungen geschlossen wurde, gelang es Machnig, das Werk im thüringischen Eisenach zu erhalten. Das Werk gilt unter Autoexperten bei einer Übernahme als gefährdet. Derzeit werden hier noch die Kleinwagen Adam und Corsa gebaut.

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