
Eine vermutlich niedrige Wahlbeteiligung, ein geringerer Stellenwert – die Europawahl am 7. Juni steht unverkennbar im Schatten der Bundestagswahl. Das lässt sich auch an den Wahlkampfbudgets der Parteien ablesen, die sich zum Teil aus den staatlichen Zuschüssen speisen. Über den höchsten Etat kann sich CDU-Spitzenkandidat Hans-Gert Pöttering freuen.
Seine Partei will zehn Millionen Euro für die Europawahl ausgeben – doppelt so viel ist den Christdemokraten allerdings die Bundestagswahl am 27. September wert. Die CSU hält ihr Budget vorerst geheim. „Das ist seit Jahren die Linie des Hauses“, sagt ein Sprecher. Im Rechenschaftsbericht für das Jahr der Europawahl 2004 weist die CSU rund fünf Millionen Euro für Wahlkämpfe aus.