
Airbus weist die Schuld an einer neuerlichen Panne bei dem Kampfjet Eurofighter von sich. "Die Bundeswehr untersucht den Vorgang", sagte ein Sprecher des europäischen Flugzeugbauers am Mittwoch. "Wir gehen derzeit nicht von einem technischen Problem aus." Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge war bei einem deutschen Eurofighter am Boden der nachrüstbare Zusatztank abgefallen. Die Luftwaffe untersagte daraufhin bis auf weiteres den Einsatz der Tanks.
Bei der Überprüfung aller Maschinen habe man festgestellt, dass „das notwendige Drehmoment“ – also die Anzugstärke der Schrauben an der Haltevorrichtung für den Außentank – „nicht vorhanden war“. Diese Haltevorrichtung, die auch das kontrollierte Absprengen der Außentanks in Notsituationen ermöglicht, habe man bei dem beschädigten Jet ausgebaut und dabei festgestellt, dass eine Befestigungsschraube des Sicherungsmechanismus gebrochen gewesen sei. Ob dies allerdings Ursache für den abgefallenen Außentank ist, müsse erst noch untersucht werden.
Der Einsatz der „Eurofighter“ der Bundeswehr zur Überwachung des Luftraums über dem Baltikum soll dennoch „uneingeschränkt“ fortgesetzt werden, hieß es. Dort sollen die Jets auch weiterhin mit Außentanks aufsteigen, wenn beispielsweise russische Maschinen im Luftraum unterwegs sind. Ohne Außentanks verringert sich die Zeit, in der die Flugzeuge in der Luft bleiben können. In Deutschland dürften die Bundeswehr-„Eurofighter“ derzeit nur ohne Außentanks fliegen, schreibt die Zeitung.
Erst Anfang der Woche war bekanntgeworden, dass das Verteidigungsministerium die Beschaffung von „Eurofighter“-Kampfjets wegen eines Fertigungsfehlers vorerst gestoppt hat. Bei dieser Panne geht es um mangelhafte Bohrungen zwischen dem hinteren Rumpf und dem Leitwerk, wie aus einem Schreiben des Ministeriums an die Fachausschüsse des Bundestags hervorging.