Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat deutliche Kritik an der Klimapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geübt. „Frau Merkel hat gesagt, Politik besteht aus dem, was möglich ist und da widerspreche ich ernsthaft“, sagte Merz der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch). „Man muss in der Politik etwas möglich machen und etwas möglich machen wollen“, betonte Merz. Ohne eine entsprechende Führung könne man sonst die Politik, den Umfrageinstituten überlassen.
„Die Koalition hat jahrelang klimapolitische Diskussionen geführt und ist dann plötzlich durch Greta Thunberg und den UN-Weltklimagipfel unter einen enormen Zeitdruck geraten und musste dann plötzlich einen Paradigmenwechsel in der Umweltpolitik vollziehen“, so Merz. Natürlich habe die Koalition einige Dinge zuwege gebracht, die in die richtige Richtung wiesen, aber es sei keine langfristige und strategische Planung erkennbar.
Kritisch äußerte sich Merz über Greta Thunberg und ihren Auftritt bei den Vereinten Nationen in New York: „Also ganz ehrlich, meine Tochter hätte ich da nicht hingelassen“, sagte Merz. „Auf der einen Seite ist das Mädchen bewundernswert, aber auf der anderen Seite ist sie krank“, so Merz. Thunberg hat das Asperger-Syndrom, eine milde Form des Autismus.