FDP-Chef Lindner wirft Merkel Versäumnisse in US-Beziehungen vor

Im Gespräch mit US-Präsident Trump lässt sich durchaus was erreichen, meint FDP-Chef Christian Lindner. Deutschland müsse sich nur mehr Mühe geben.

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Der FDP-Vorsitzende hält Donald Trump für „unbequem“ – aber auch einen „Dealmaker“. Quelle: dpa

Berlin FDP-Chef Christian Lindner wirft der Bundesregierung mangelndes Engagement im Verhältnis zu den USA vor. „Es ist ein großes Versäumnis, dass die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr nicht die erste Priorität der deutschen Außenpolitik bestimmt haben“, sagte Lindner am Dienstag in Berlin.

Unter anderem mit Blick auf den drohenden Handelskonflikt mit den USA beklagte er „einen Fadenriss im Gespräch mit dem Weißen Haus und der Administration von Herrn Trump“.

Zwar sei Trump „ein für uns unbequemer Präsident“, der irritierende Entscheidungen treffe, sagte Lindner. So sei die Entlassung von Außenminister Rex Tillerson ein „erneutes Zeichen der Sprunghaftigkeit“. Dennoch müsse Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ihn treffen. „Er ist ein Dealmaker. Ich glaube, dass man von Angesicht zu Angesicht etwas erreichen kann.“

Dabei solle Merkel sich für freien Handel einsetzen, verlangte Lindner, der auch eine rasche Ratifizierung des Ceta-Abkommens mit Kanada forderte. Zudem könne der drohende Handelskonflikt ein Anlass sein, „die TTIP-Gespräche aus dem Eisschrank zu ziehen“. Wenn Trump ernsthaft am Abbau von Importhürden für amerikanische Autos in Europa interessiert sei, müsse er daran Interesse haben.

Nach dem Amtsantritt Trumps Anfang 2017 waren die Gespräche über das europäisch-amerikanische Handelsabkommen TTIP nach mehreren Jahren zum Erliegen gekommen.

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