Düsseldorf Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf werden die festgenommenen sechs Bewohner der Einrichtung weiter verhört. Die Männer sind seit Dienstag im Polizeigewahrsam, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Mittwoch sagte. Zum Ergebnis der bisherigen Vernehmungen könne er noch nichts sagen.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Bei dem Brand gab es keine Schwerverletzten, 30 Bewohner und Rettungskräfte zogen sich Rauchgasvergiftungen zu.
Die Zeitung „Express“ hatte gemeldet, einer der Festgenommenen habe einem ihrer Reporter gesagt, er habe den Brand gelegt, um eine bessere Unterkunft zu bekommen. Ein weiterer Mann habe auf einem Handy-Video das gerade ausgebrochene Feuer aufgenommen. Ob es in den bisherigen Vernehmungen ein Geständnis gegeben habe, könne er noch nicht sagen, teilte Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück dazu mit.
In der ehemaligen Lagerhalle der Messe Düsseldorf waren laut Stadt 282 ausschließlich allein reisende Männer untergebracht. Beim Ausbruch des Brandes waren den Angaben zufolge etwa 130 Menschen im Gebäude. In den kommenden Tagen soll Düsseldorf keine neuen Flüchtlinge mehr zugewiesen bekommen. Die ausgebrannte Halle wurde am Mittwoch von Baggern abgerissen.