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Flugverbot wegen Vulkanasche Deutsche Industrie lehnt Staatshilfe wegen Vulkanasche ab

Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull kehrt zurück und führt erneut zu Behinderungen des Luftverkehrs über Europa.

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Von den Flugverboten nach dem ersten großen Ausbruch im April war etwa die Hälfte der Industrieunternehmen in Deutschland betroffen. Das ergibt eine Umfrage unter 735 Unternehmen der Industrie und industrienahen Dienstleistungen, durchgeführt von der IW Consult GmbH, einem Beratungsunternehmen am Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der WirtschaftsWoche. Trotzdem hält kaum ein Unternehmen staatlichen Schadenersatz für die wirtschaftlichen Folgen der Luftraumsperrung für sinnvoll.

Lediglich drei Prozent der befragten Industriebetriebe sprechen sich dafür aus, dass der Staat im Fall einer erneuten „Vulkankrise“ Schadenersatz leisten sollte. Auch eine Pflichtversicherung für Naturgefahren hält nur eine Minderheit von zehn Prozent der Unternehmen für sinnvoll. Dagegen spricht sich mehr als jedes zweite Unternehmen in einer solchen Krisensituation für eine Lockerung von Nachtflugverboten und Wochenendfahrverboten für Lkws aus. „Den Unternehmen ist ein unbürokratisches Krisenmanagement wichtiger als eine finanzielle Subvention“, sagt INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr.

Bisher hat die Aschewolke nur wenig wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Große Unternehmen haben sie allerdings deutlich stärker zu spüren bekommen als kleinere Betriebe: Mehr als zwei Drittel der Betriebe mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz mussten deswegen Geschäftsreisen absagen; bei 40 Prozent dieser Unternehmen führte die Aschewolke zum Ausfall von Konferenzen oder Messen, jeweils ein knappes Viertel der Großunternehmen musste Verzögerungen bei Zulieferungen oder Auslieferungen hinnehmen. Lediglich 17 Prozent von ihnen gaben an, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf ihr Unternehmen hatte.

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