Von den insgesamt 110 Abteilungsleiterpositionen in allen Ressorts sind nach einer Umfrage der WirtschaftsWoche nur 19 mit einer Frau besetzt. Damit liegt ihr Anteil auf dieser Ebene bei rund 17 Prozent. Unter den insgesamt 55 Staatssekretären und Staatsministern in allen Ministerien finden sich nur neun Frauen.
Damit bleibt die Bundesregierung hinter den strengen Vorgaben zurück, die sie privaten Unternehmen machen will. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte eine Quote von 30 Prozent für Vorstände und Aufsichtsräte ins Gespräch gebracht. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) setzt zwar darauf, dass die Wirtschaft sich selbst Ziele vorgebe. Auch sie nennt aber eine Marke von 30 Prozent, die auf lange Sicht erreicht werden müsse.
Besser fällt die Quote in den Bundesministerien allerdings auf den unteren Hierarchieebenen aus, wie die WirtschaftsWoche berichtet. Unter den mehr als 1500 zivilen Referatsleitern in der Regierung finden sich insgesamt rund 430 Frauen. Damit liegt ihr Anteil bei knapp 29 Prozent. Seit 2008 sind die Frauen unter den Beschäftigten in der Bundesverwaltung in der Mehrheit.
Familienministerin Kristina Schröder hatte im März in der WirtschaftsWoche angekündigt, ihre Pläne für eine flexible Frauenquote auch auf den öffentlichen Dienst übertragen zu wollen. „Der öffentliche Dienst ist in Sachen Frauenförderung besser als die Privatwirtschaft, aber längst nicht berühmt“, hatte sie gesagt.
