"Fünfkampf" Kleine Parteien liefern sich heftigen Schlagabtausch

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Streit über Annexion der Krim

Auch in der Debatte über die Zukunft der Automobilindustrie bezogen die Spitzenkandidaten kontroverse Stellungen. Während Weidel erklärte, ihre Partei sei für eine Bestandsgarantie für Verbrennungsmotoren, bekräftigte Özdemir, die Grünen wollten ein Verbot der Neuzulassung von Benzin- oder Dieselmotoren 2030. Wagenknecht warf der Bundesregierung vor, sie traue sich nicht, die Automobilhersteller im Skandal um manipulierte Abgaswerte von Dieselmotoren zu kostenlosen Nachrüstungen zu verpflichten.

In der Außenpolitik rechtfertigte Lindner seine Haltung, einen Verbesserung der Beziehungen zu Russland nicht an der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Krim scheitern zu lassen. Özdemir warf darauf Lindner vor, Russland für eine übergriffige Politik auch noch belohnen zu wollen. Gestritten würde auch über innere Sicherheit, indem etwa Herrmann den Grünen in Berlin vorwarf, Hausbesetzer zu tolerieren.

Auch an den Themen Digitalisierung, Mietpreisbremse und Rente entzündeten sich längere Debatten. Alle fünf Spitzenkandidaten gaben sich kämpferisch, besondere Schärfen blieben bis auf Ausnahmen aus. So warf Wagenknecht Weidel vor, unter den AfD-Kandidaten für den Bundestag seien "Halbnazis".

In jüngsten Umfragen lieferten die kleinen Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei FDP und Linke abwechselnd beim Kampf um Platz Drei vorne lagen.

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