Gaspipeline Im Interesse der Ukraine – Maas verteidigt Festhalten an Nord Stream 2

Der Außenminister bezeichnet den Bau der Gaspipeline als essenziell für die Ukraine. Deutschland dürfe sich deshalb aus dem Projekt nicht zurückziehen.

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Würde Deutschland aus dem Bau aussteigen, nähme das Land eine politische Forderung zurück. Quelle: dpa

Berline Ein Rückzug Deutschlands aus dem Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 würde Bundesaußenminister Heiko Maas zufolge das Projekt nicht stoppen, aber Nachteile für die Ukraine mit sich bringen. Deutschland setze sich bei Russland für einen andauernden Gastransit durch die Ukraine ein, damit der Regierung in Kiew die Einnahmen dafür nicht verloren gingen, sagte Maas am Montag in Berlin.

„Das heißt, sich zurückzuziehen aus diesem Projekt würde auch bedeuten, diese politische Forderung zurückzunehmen.“ Denn Nord Stream 2 würde auch gebaut, wenn deutsche Unternehmen aus dem Vorhaben ausstiegen. Dann würde es allerdings niemanden mehr geben, der sich dafür einsetze, dass es zu einem alternativen Gastransit durch die Ukraine komme.

Nord Stream 2 soll wie Nord Stream 1 Gas aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland leiten. Bisherige Transitstaaten wie die Ukraine werden damit umgangen, was dort für heftige Kritik sorgt. Die Ukraine ist selbst von russischem Gas abhängig und fühlt sich zunehmend erpressbar durch die Regierung in Moskau, wenn diese den Gashahn zudrehen könnte, ohne damit den Endkunden Deutschland und weitere Abnehmer in Westeuropa zu treffen.

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