GDL und Deutsche Bahn Lokführer wollen mehr Geld und verbindliche Arbeitszeiten

Claus Weselsky schlägt wieder zu: Der Bahn steht eine neue Tarifrunde mit der Lokführergewerkschaft GDL bevor. Die Zugführer fordern verbindliche Arbeitszeiten – und mehr Geld.

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Die Bahn habe ihr Versprechen, die Arbeitsbelastung zu senken, nicht eingelöst, beklagt Weselsky. Quelle: dpa

Frankfurt Der Deutschen Bahn und ihren Kunden steht eine neue Tarifrunde mit der Lokführergewerkschaft GDL bevor. In einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“ machte Gewerkschaftschef Claus Weselsky klar, dass es ohne verbindliche zusätzliche Arbeitszeitregelungen keinen Abschluss geben werde. Ein GDL-Sprecher bestätigte am Donnerstag in Frankfurt zudem die von der Bundestarifkommission beschlossene Forderung nach vier Prozent mehr Geld für eine zwölfmonatige Laufzeit. Die endgültige Forderung werde bis September festgelegt. Am Ende des Monats (30. September) läuft der alte Tarifvertrag aus.

Auch Zugpersonal im Schichtdienst habe Anspruch auf ein soziales Umfeld und Freizeit mit der Familie, erklärte Weselsky. Die Bahn habe ihr Versprechen, die Arbeitsbelastung zu senken, nicht eingelöst. „Statt Überstunden durch Neueinstellungen abzubauen, zahlt das Management lieber Überstunden aus. Das ist Augenwischerei.“ Weselsky zufolge fehlen bei der Bahn immer noch 800 Lokomotivführer. Die GDL hatte bei der Bahn von September 2014 bis zum Mai 2015 insgesamt neun Warnstreiks und Streiks organisiert, um eigenständige Tarifverträge für das gesamte Zugpersonal zu erzwingen.

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