Generalbundesanwalt Verdacht auf Geheimnisverrat an Rüstungsfirma

Der Generalbundesanwalt hat zwei Mitarbeiter von Rüstungsfirmen festnehmen lassen. Sie stehen im Verdacht, Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Sie besaßen geheime Unterlagen aus dem Verteidigungsministerium.

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Verdacht auf Geheimnisverrat an Rüstungsfirma Quelle: dpa

Düsseldorf Beamte des Bundeskriminalamts haben zwei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Die Festgenommenen haben für einen Sprengstoffhersteller und ein Rüstungsunternehmen gearbeitet.

Der 54-Jährige Thomas M. sei im Besitz eines Dokuments mit dem Geheimhaltungsgrad „Geheim“ gewesen, teilte der Generalbundesanwalt am Montag mit. Dabei habe es sich um Teile des Haushaltsplans des Verteidigungsministeriums gehandelt. Der ebenfalls festgenommene Martin M. (59) habe von Thomas M. im Jahr 2016 eine Kopie des Dokuments erhalten.

Unklar ist laut den Ermittlern, wie Thomas M. ursprünglich an die Unterlagen gelangt sei. Die Rüstungsfirma, bei der Martin M. Niederlassungsleiter in Süddeutschland war, hatte der Mitteilung zufolge ein Landesamt für Verfassungsschutz alarmiert. Die Unterlagen waren dem Sicherheitsdienst der Firma bei einer Routinekontrolle in einem unverschlossenen Rollcontainer aufgefallen.

Beide Männer sind in Untersuchungshaft. Thomas M. arbeitete den Angaben zufolge für einen „Hersteller von Explosionsstoffen“.

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