
Damit greife eine Schutzklausel, die über EU-Recht möglich sei, so Aigner.
Diese Entscheidung sei trotz anderslautender Behauptungen keine politische, sondern eine fachliche.
Studien aus Luxemburg für ein nationales Verbot von MON 810 des Agrarkonzerns Monsanto hätten den Ausschlag gegeben.
Laut dem Ministerium gibt es Risiken für bestimmte Schmetterlinge, Marienkäfer und Wasserorganismen. Ob Monsanto gegen das Verbot klagen wird, ist offen.
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßte das Verbot. Der genveränderte Mais MON 810 ist seit 1998 in der Europäischen Union für den kommerziellen Anbau zugelassen. In den Mais ist ein Gen gegen den Schädling Maiszünsler - einen Schmetterling - eingebaut.
Greenpeace Gentechnik-Expertin Stephanie Töwe forderte, nun müsse Frau Aigner auch in Brüssel gegen die Neuzulassung ähnlicher Gen-Maissorten in der EU stimmen.
Der Druck aus Bayern, den Genmais-Anbau zu verbieten, war zuletzt größer geworden. Der bayerische Umweltminister Markus Söder (CSU) will Deutschland zu einer „gentechnikanbaufreien Zone“ machen. Umweltverbände, Grüne und Linke fordern seit langem ein Anbauverbot, weil sie Folgen für Tiere und Pflanzen befürchten. Befürworter warnen vor einer Abwanderung von Forschungsunternehmen.
Aktien von Bayer haben heute 1,28 Prozent auf 37,11 Euro verloren. Händler verwiesen auf das Anbauverbot von Genmais in Deutschland. . „Für Bayer wirkt das negativ. In der Sparte CropScience wird in dieser Richtung einiges entwickelt. Teilweise arbeitet Bayer sogar mit Monsanto zusammen“, kommentierteein Börsianer.