Gerhard Schindler Ex-BND-Präsident berät künftig Unternehmen

Der Ex-BND-Chef Gerhard Schindler wechselt in die Privatwirtschaft. Für Großkonzerne analysiert er zukünftige Bedrohungsszenarien. Er war erst Ende April ohne Angabe von Gründen aus dem Staatsamt entlassen worden.

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Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) verdient sein Geld nun als Berater für die freie Wirtschaft. Quelle: dpa

Frankfurt/Berlin Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, berät künftig Unternehmen in Sicherheitsfragen. Das sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ/Donnerstag). Die Beratungsgesellschaft „Friedrich 30“ analysiert für Mittelständler und Großkonzerne die Krisen- und Bedrohungsszenarien der kommenden Jahrzehnte wie Spähangriffe oder Sabotage von Industrieanlagen.

In einer vom Unternehmen verbreiteten Mitteilung zeigte sich Schindler erfreut über seine neue Tätigkeit. „Insbesondere die Sicherheit und Stabilität deutscher Unternehmen und die Förderung der deutschen IT-Unternehmen im Bereich Sicherheit liegen mir persönlich sehr am Herzen“, erklärte er. Gleichzeitig habe er die Möglichkeit, weiteren Tätigkeiten im ehrenamtlichen und publizistischen Bereich nachzugehen.

Schindler war Ende April gegen seinen Willen als Präsident des Bundesnachrichtendienstes ohne Angabe von Gründen entlassen worden. Er ist nicht der erste BND-Präsident, der nach seiner Amtszeit in die Privatwirtschaft wechselt. Sein Vorgänger Ernst Uhrlau berät seit Jahren die Deutsche Bank. Anders als für Politiker gelten für politische Beamte keine Karenzzeiten bei einem Wechsel in die Privatwirtschaft. Über seine neue Tätigkeit habe Schindler das Kanzleramt informiert, schreibt die FAZ.

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