Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger Industrie warnt vor Beschränkungen der sachgrundlosen Befristung

Rainer Dulger, Präsident von Gesamtmetall, warnt die große Koalition vor Beschränkungen der sachgrundlosen Befristung. Quelle: dpa

Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger warnt die große Koalition vor Einschränkungen bei sachgrundlosen Befristungen.

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„Die große Koalition hat den Unternehmen bereits unverantwortlich viel Flexibilität beim Personaleinsatz genommen“, sagte Dulger der WirtschaftsWoche, etwa mit der Regulierung der Zeitarbeit. „Unternehmen müssen, um wettbewerbsfähig zu sein, in einem Umfang von teilweise bis zu 15 Prozent flexibel Personal auf- und abbauen können. Sie brauchen Kapazitätsreserven.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will in einigen Wochen ein Gesetz vorlegen, dass die Zahl der ohne Sachgrund befristeten Angestellten auf maximal 2,5 Prozent der Beschäftigten eines Arbeitgebers begrenzt, wenn diese mehr als 75 Mitarbeiter haben.

Zuletzt waren deutschlandweit rund 8,3 Prozent aller Arbeitsverträge befristet, rund 3,2 Millionen Jobs. Etwa die Hälfte davon, 1,6 Millionen, ohne Sachgrund.

Eine neue Studie der RWTH Aachen im Auftrag von Gesamtmetall kommt zu dem Schluss, dass eine Obergrenze von 2,5 Prozent „erhebliche Einschränkungen“ für Firmen zur Folge hätte. Das deutsche Kündigungsschutzrecht gelte im internationalen Vergleich als sehr umfassend. In Kombination mit geringeren Spielräumen bei befristeten Einstellungen drohten „erhebliche Konsequenzen“, so die Studie. Ein Großteil der Betriebe wäre „gezwungen, den Anteil befristeter Beschäftigung deutlich zu reduzieren“.

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