
Durch den Steuervorteil würde sich der Fördereffekt des Investitionszuschusses um bis zu 80 Prozent erhöhen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf möchte Schäuble nach der Sommerpause ins Kabinett einbringen. Geplant ist eine Rückwirkung der neuen Steuervorteile ab 1. Januar 2014.
Einige Details der Pläne erläutert Schäubles Staatssekretär Michael Meister bereits in einem Schreiben an den grünen Bundestagsabgeordneten Thomas Gambke, das der WirtschaftsWoche vorliegt. Darin räumt Meister ein, dass "der vergleichsweise niedrige Anteil von Venture-Capital-finanzierten Investitionen in Deutschland auf mögliches Verbesserungspotenzial im deutschen Innovationssystem hinweist". So betrug der Einsatz von Wagniskapital laut Finanzministerium im vorigen Jahr hierzulande 674 Millionen Euro und damit rund 0,02 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Im Vergleich dazu kam Spitzenreiter Israel auf 0,39 Prozent, dahinter lagen die USA mit 0,17, Schweden mit 0,05 und Großbritannien mit 0,04 Prozent. Kritisch sieht das Finanzministerium, dass Bankdarlehen "in der Regel selten zur Verfügung" stünden, woraus sich Finanzierungslücken "vor allem für das Early-Stage-Segment ergeben".
Gambke hält die Pläne für unzureichend und fordert, auch direkte Förderprogramme aufzustocken und den Zugang dazu zu erleichtern.