Gesundheitsministerium Pflegebeitrag wird um 0,3 Prozentpunkte erhöht

In den Pflegekassen klafft ein Milliardenloch. Um dieses zu füllen sollen die Beitragssätze angehoben werden und dann bei 2,8 Prozent liegen.

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Der Gesundheitsminister hatte Mitte Mai bereits ein Milliardendefizit in den Pflegekassen verkündet. Quelle: dpa

Berlin Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung wird im kommenden Jahr deutlich steigen. Wie aus dem Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch verlautete, muss der Beitrag um 0,3 Prozentpunkte erhöht werden, um die Pflegekassen mittelfristig zu konsolidieren. Dies gehe aus Berechnungen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung sowie des Ministeriums hervor.

Zur Begründung heißt es, dass sich in der Pflegeversicherung bis Ende des Jahres ein Defizit von mehr als drei Milliarden Euro abzeichnet, das damit dreimal so hoch wie erwartet ist. Hintergrund ist eine unerwartet hohe Inanspruchnahme von Pflegeleistungen im Zuge der Reformen der vergangenen zwei Jahre. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte Mitte Mai einen Kassensturz und eine Gesamtschau über die Kosten angekündigt.

Zurzeit liegt der Beitragssatz bei 2,55 Prozent des Bruttolohns. Kinderlose zahlen 2,8 Prozent.

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