Gewerkschaft Mitgliederschwund bei der IG Metall

Ein Mitglied der IG Metall. Quelle: dpa

Die größte Gewerkschaft Deutschlands IG Metall hat im vergangenen Jahr mehr als 2 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Verantwortlich macht die Gewerkschaft unter anderem die Pandemie.

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Die IG Metall hat im vergangenen Jahr 2,1 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Der Erste Vorsitzende Jörg Hofmann führte dies am Donnerstag auf fehlende Kontaktmöglichkeiten in der Pandemie und Stellenabbau in den wichtigen Branchen zurück. Mit 2,2 Millionen Mitgliedern bleibt die IG Metall aber die größte deutsche Gewerkschaft. Die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen stiegen wegen höherer Löhne leicht auf 592 Millionen Euro. „Keine politische Aktion, kein Streik wird am Geld scheitern“, erklärte Hauptkassierer Jürgen Kerner laut einer Mitteilung.

Hofmann verlangte für die Beschäftigten ein Sicherheitsversprechen beim Umbau der Industrie durch Digitalisierung und Dekarbonisierung. „Mit der dunklen Triade aus Abbauen, Schließen, Verlagern werden wir die Transformation in Deutschland nicht meistern. Wenn Deutschland starkes Industrieland bleiben will, muss massiv in die Zukunft, auch die der Beschäftigten, investiert werden.“ Die Unternehmen sollten Zukunftstarifverträge mit der IG Metall nutzen: „Nur wer frühzeitig mit seinen Beschäftigten einen Plan entwirft, hat auch eine Zukunft.“

Mehr zum Thema: Der nordrhein-westfälische IG-Metall-Chef Knut Giesler rechnet mit einer anhaltend hohen Inflation in Deutschland – und will in der kommenden Tarifrunde steigende Reallöhne durchsetzen.

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