Gewerkschaft Verdi ruft Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen zu Streik auf

Schwerpunktmäßig die Innenstädten und Möbelhäuser sollen am Donnerstag durch Verdi bestreikt werden. Die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent mehr Geld.

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Die Gewerkschaft will höhere Löhne für Beschäftigte im Einzelhandel in NRW durchsetzen. Quelle: dpa

Die Gewerkschaft Verdi ruft im Tarifkonflikt mit dem Handelsverband Nordrhein-Westfalen (NRW) die Mitarbeiter im Einzelhandel zu Arbeitsniederlegungen am Donnerstag auf. Schwerpunkte seien die Innenstädte sowie Möbelhäuser, kündigte die Gewerkschaft in der Nacht zum Donnerstag an.

Verdi rechne mit Streikteilnehmern von Ikea, Primark, Saturn, H&M, TK-Maxx, Smyths Toys, Zara, Galeria Karstadt Kaufhof, Esprit und Douglas. In Dortmund ist demnach am späten Vormittag eine zentrale Streikkundgebung geplant.

Verdi fordert pauschal für die rund 700.000 Beschäftigten im Einzelhandel in NRW 4,5 Prozent mehr Geld sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Zur Begründung führt die Gewerkschaft unter anderem die Einkommenseinbußen der Beschäftigten während der Corona-Krise an.

Sie hätten den Laden während der Pandemie am Laufen gehalten, indem sie sich immer wieder auf die neuen Anforderungen durch Click&Collect und Click&Meet eingelassen und diese umgesetzt haben, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer.

„Das war mit harter Arbeit, hoher Flexibilität und nicht zuletzt auch mit vielen persönlichen Kontakten und der damit verbundenen Angst vor einer möglichen Ansteckung verbunden. Dieser Einsatz muss sich nun in einem fairen Tarifabschluss widerspiegeln!“

Der Handelsverband NRW hält die Forderungen für überzogen. „Das ist selbst ohne Krise kaum zu erwirtschaften. Dass die Gewerkschaft sich bei Ihrer Forderung nur auf die Unternehmen konzentriert, die vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen sind, den großen Rest der übrigen Unternehmen, die um Ihre Existenz bangen, jedoch völlig unbeachtet lässt, ist unverantwortlich“, sagte NRW-Arbeitgeberverhandlungsführer Christopher Ranft.

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