GroKo-Verhandlungen Union wehrt sich gegen Regeln für Manager-Boni

Die Kritik aus Berlin an den Boni der Deutschen Bank war groß – selbst Merkel stimmte mit ein. Doch nun blockiert die Union schärfere Regeln.

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Die SPD wollte erneut Banker-Boni ins Visier nehmen. Da macht die Union nicht mit. Quelle: dpa

Berlin Am Freitagmorgen legt die Deutsche Bank ihre Zahlen vor und wird die Milliarden-Boni an ihre Manager verteidigen. Vor allem die SPD und ihr Chef Martin Schulz haben die steigenden Extra-Vergütungen in dieser Woche scharf kritisiert. Selbst Regierungssprecher Steffen Seibert und damit die Stimme von Kanzlerin Merkel kritisierte das Unternehmen. Die Bank sei ein Privatunternehmen, „gleichwohl muss sich die Unternehmensleitung selbstverständlich fragen, welchen Eindruck sie in der Öffentlichkeit erzeugt.“

Trotzdem wird sich mit einer Neuauflage der Großen Koalition in Deutschland daran kaum etwas ändern. Union und SPD wollen einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge nicht die Regeln für Bonus-Zahlungen verschärfen. Die Union habe sich in der Arbeitsgruppe Finanzen gegen einen entsprechenden Vorschlag der SPD gesperrt, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise. Die SPD wollte den Konzerne verbieten, Vergütungen ab einer bestimmte Höhe von der Steuer abzusetzen.

Mittlerweile scheint ein Ende der Koalitionsverhandlungen in Sicht. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagt, trotz aller noch strittigen Punkte „werden wir das Ziel haben, am Sonntag zum Abschluss zu kommen“. Ob darüber hinaus weitere Verhandlungstage benötigt würden, stehe nicht fest.

„Wir werden einige strittige Bausteine bis zum Schluss haben.“ Am Freitagnachmittag tagt erstmals die große Runde mit 91 Vertretern von CDU, CSU und SPD. Über die Hälfte der 17 Arbeitsgruppen hat laut Scheuer die Arbeit abgeschlossen.

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