Grünen-Politiker Trittin zeichnet düsteres Bild der Jamaika-Chancen

Grünen-Politiker Jürgen Trittin wirft der CDU vor, möglichst lange geschäftsführend in der Regierung bleiben zu wollen. Zudem bemängelt er, die anderen Parteien würden zu wenig auf die Forderungen der Grünen eingehen.

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Jürgen Trittin: Aktuelle News zum Bundestagsabgeordneten der Grünen Quelle: AP

Berlin Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat CDU, CSU und FDP vorgeworfen, bei den Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition seiner Partei zu wenig entgegenzukommen. Im ARD-Morgenmagazin zog er am Freitag eine düstere Bilanz der bisherigen Gespräche. „Wir haben zehn Tage zusammengesessen, zwölf Themen. Das Ergebnis sind acht Papiere mit langen Listen von Dissensen“, sagte Trittin. „Und in vier Bereichen hat man es nicht einmal geschafft, sich darauf zu verständigen, worüber man sich nicht einig ist.“ Diese Meinungsunterschiede in den nächsten zwei Wochen abzuarbeiten, sei ein „schon sportives Programm“.

Trittin äußerte den Eindruck, die CDU wolle offenbar möglichst lange geschäftsführend in der Regierung bleiben. Er frage sich, ob Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel klar sei, dass sie auf die Grünen in zentralen Punkten zugehen müsse, um eine neue Regierungskoalition zu erreichen.

Eines der umstrittensten Themen ist der für die Grünen besonders wichtige Klimaschutz. „Klimaziele sind einzuhalten“, sagte Trittin. Das sagten auch CDU, CSU und FDP schon lange. Deutschland müsse hier mehr machen, weil das Land mehr Schadstoffe emittiere. „Wir haben die größten CO2-Quellen Europas, teilweise der Welt, bei uns stehen. Das sind Kohlekraftwerke, und die müssen halt reduziert werden“, betonte Trittin. Niemand dürfe glauben, „dass man mit Grünen koalieren kann und dabei nicht das einhält, was man selber zehn Jahre versprochen hat“.

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