Hambacher Forst Schulze will, dass RWE vorerst auf umstrittene Rodungsarbeiten verzichtet

RWE sagt, die Rodung des Hambacher Forts sei unumgänglich. Die Umweltministerin sieht das anders – und verlangt einen Stopp.

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Die Bundesumweltministerin wünscht sich, dass der Energiekonzern RWE auf Rodungen im Hambacher Forst zunächst verzichtet. Quelle: dpa

Berlin Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat den RWE-Konzern aufgefordert, während der Arbeit der Kohlekommission auf umstrittene Rodungsarbeiten für einen Tagebau zu verzichten. Schulze sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin: „Wenn ein gesellschaftlicher Konsens organisiert werden soll, dann dürfen während einer solchen Phase keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden.

Diese wichtigen und schwierigen Gespräche in der Strukturwandelkommission dürfen nicht dadurch belastet werden, dass an einem Braunkohle-Tagebau während der Sitzungen Bäume gefällt werden.“ Schulze sagte weiter: „Das wäre genauso unerträglich, als wenn während dieser Gespräche mal so eben die zusätzliche Abschaltung eines Kraftwerkes beschlossen würde. Es dürfen jetzt keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden - weder durch Rodungen, noch durch Job-Abbau in Regionen.“

Die vom Essener Energiekonzern RWE ab Oktober geplanten Rodungsarbeiten im Hambacher Wald in Nordrhein-Westfalen für den dortigen Braunkohle-Tagebau belasten die Arbeit der Kohlekommission. Der Umweltverband BUND drohte mit einem Ausstieg aus dem Gremium.

Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ soll bis Ende des Jahres einen Ausstieg aus der Kohleverstromung ausarbeiten und Vorschläge für die Finanzierung und Gestaltung des Strukturwandels in Regionen wie der Lausitz und dem Rheinischen Revier vorlegen.

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