Handelsstreit Für Wirtschaftsminister Altmaier steht im Handelskonflikt mit den USA viel auf dem Spiel

Sonntagabend reist Wirtschaftsminister Peter Altmaier in die USA. Er warnte die US-Regierung davor, einen Keil in die EU zu treiben.

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Peter Altmaier hat sich vor seiner USA-Reis mit EU-Kommissarin Cecilia Malmström abgestimmt. Quelle: AP

Berlin Der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet mit gravierenden Folgen für Europa, sollte der Handelskonflikt mit den USA eskalieren. „Würden Europa und die USA sich in einen Handelskrieg stürzen, würden Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten durch höhere Preise die Zeche zahlen“, sagte Altmaier dem Handelsblatt. „Lachender Dritter wären Länder, die mit Dumpingpreisen ihren Vorteil suchen“. Laut Altmaier „steht in diesen Tagen viel auf dem Spiel“.

Altmaier reist am Sonntagabend zu politischen Gesprächen nach Washington. Er warnte die US-Regierung davor, einen Keil in die Europäische Union zu treiben. „Wir sind eine Zollunion und handeln gemeinsam. Es kann nicht im Interesse der US-Regierung sein, Europa zu spalten, und es würde auch nicht gelingen“.

Er gehe in enger Abstimmung mit EU-Kommissarin Cecilia Malmström in die Gespräche. Altmaier stellte klar, dass Europa zu Kompromissen bereit sei: „Der freie Welthandel ist sicher noch nicht perfekt“. Wenn sich die USA oder andere Länder konkret benachteiligt fühlten, „muss darüber geredet und nicht einseitig gehandelt werden“.

Thema sollen auch die drohenden Zölle auf deutsche Autos werden. „Deutsche Autos sind auf allen Weltmärkten deshalb so erfolgreich, weil sie so gut sind. Darauf wären höhere Zölle die falsche Antwort“. Er wolle die Debatte nicht mit gegenseitigen Vorwürfen befrachten, sondern Vertrauen aufbauen. Sein Ziel sei eine „sachlich gute Lösung“.

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