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Hans-Werner Sinn Ifo-Chef fordert Entmachtung der Spartengewerkschaften

Der Chef des ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, fordert eine Einschränkung der Macht kleiner Spartengewerkschaften wie Cockpit und GDL und weist rechtliche Bedenken gegen den Gesetzentwurf zur Tarifeinheit zurück.

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GDL Quelle: dpa

"Gewerkschaften, die nur für bestimmte Berufsstände verhandeln, unterminieren die Wettbewerbsfähigkeit. Spartengewerkschaften schädigen nicht nur die Arbeitgeber und die Kunden der Betriebe, sondern letztlich auch die dort beschäftigten Arbeitnehmer. Deshalb haben sie aus ökonomischer Sicht keine Daseinsberechtigung – egal, was das Rechtssystem dazu sagt", schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche.

Arbeitgeber und Teile der Union pochen auf Lockerungen beim Mindestlohn: Regelungen für Praktikanten und Ehrenamtliche etwa müssten geändert werden. Die Gewerkschaften dagegen verlangen noch schärfere Regeln.

Spartengewerkschaften, kritisiert Sinn, gelinge es, zu hohe Lohnabschlüsse durchzusetzen. „Zwar sind die Löhne pro Mitarbeiter höher, als wenn eine Einzelgewerkschaft in einem Betrieb verhandelt hätte“, schreibt der ifo-Präsident, „doch ist die Lohnsumme kleiner, weil Arbeitsplätze verloren gehen.“ Deshalb seien Spartengewerkschaften letztlich auch für die Arbeitnehmer von Nachteil. Das Gesetz zur Tarifeinheit komme „gerade noch rechtzeitig“, schreibt Sinn in der WirtschaftsWoche. „Dann kehrt hoffentlich in den betroffenen Unternehmen wieder mehr Tariffrieden ein.“

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