Hartz-IV-Hinzuverdienste Anrechnung bis 200 Euro soll Vollzeitstellen attraktiver machen

Vollzeit statt Minijobs: Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt will Hartz-IV-Hinzuverdienste bis 200 Euro voll anrechnen und so den Anreiz für Stellen erhöhen. Die derzeitige Regelung gehe in die falsche Richtung.

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Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt befürwortet eine Regelung, die Hinzuverdienste von Hartz-IV-Empfängern bis zu 200 Euro voll anrechnet. Quelle: dapd

Berlin Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat sich dafür ausgesprochen, Hinzuverdienste von Hartz-IV-Empfängern bis zu 200 Euro voll auf die staatliche Unterstützung anzurechnen.

Dies soll den Anreiz erhöhen, eine vollzeitnahe Beschäftigung statt eines Minijobs anzunehmen. „Um Vollzeitstellen attraktiver zu machen, müssen die Hinzuverdienstregeln vom Kopf auf die Füße gestellt werden“, sagte Hundt in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Einkommen aus vollzeitnaher Beschäftigung sollten nach seinen Worten stärker als bisher freigestellt werden, Bruttoeinkommen bis zu 200 Euro monatlich im Gegenzug dagegen „voll auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden“.

Die derzeitige Regelung setzt aus Sicht der Arbeitgeber den falschen Anreiz, sich im Hartz-IV-Bezug mit dem Hinzuverdienst aus geringfügiger Beschäftigung einzurichten.

Hundt legt am 18. November nach 17 Jahren als Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sein Amt nieder. Designierter Nachfolger ist der Bremerhavener Unternehmer Ingo Kramer (60).

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