Haushalt Schulden des deutschen Staates steigen im ersten Halbjahr etwas

Bei 1,9 Billionen Euro lagen die Schulden Ende Juni. Besonders in den Bundesländern Bremen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen stiegen die Schulden.

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Um 2,5 Milliarden sind die Schulden im ersten Halbjahr gestiegen. Quelle: dpa

Die Schulden des deutschen Staates sind im ersten Halbjahr wegen höherer Verbindlichkeiten der Bundesländer leicht gestiegen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen Ende Juni zusammen mit 1919,2 Milliarden Euro in der Kreide.

Das waren 0,1 Prozent oder 2,5 Milliarden Euro mehr als Ende 2018, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach ersten Berechnungen mitteilte. „Mit Ausnahme der Länderebene haben alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts ihre Schulden im ersten Halbjahr 2019 abgebaut“, erklärten die Statistiker.

Der Staat profitierte immer noch von einer starken Binnenkonjunktur mit Rekordbeschäftigung und höheren Löhnen. Dadurch legen Steuer- und Beitragsaufkommen zu. Gleichzeitig entlasten niedrige Zinsen auf der Kostenseite.

Die Bundesländer waren mit 577,5 Milliarden Euro verschuldet, was einem Anstieg um 1,2 Prozent entspricht. „Die Entwicklung verlief in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich“, hieß es. In Bremen stiegen die Schulden um 10,1 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 7,1 Prozent und in Niedersachsen um 4,8 Prozent, während es in Bayern einen Abbau um 7,7 Prozent, in Hamburg um 5,0 Prozent und in Sachsen um 3,9 Prozent gab.

Der Bund war zur Jahresmitte mit 1211,3 Milliarden Euro verschuldet, ein Rückgang um 0,2 Prozent. Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verringerte sich gegenüber dem Jahresende 2018 um 1,8 Prozent auf 130,3 Milliarden Euro. „Auch hier war die Entwicklung unterschiedlich“, erklärten das Bundesamt. Anstiege gab es insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern (+6,6 Prozent), Hessen (+2,2) und Schleswig-Holstein (+1,7), deutliche Rückgänge hingegen in Baden-Württemberg (-7,5) und in Niedersachsen (-4,3). Die Sozialversicherung stand mit 124 Millionen Euro in der Kreide, was 3,0 Prozent weniger sind.

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