
Die Bundesländer haben in den ersten fünf Monaten dieses Jahres insgesamt mehr ausgegeben als sie eingenommen haben. Wie das „Handelsblatt“ mit Verweis auf Berechnungen aus dem Bundesfinanzministerium berichtet, gaben die 16 Länder in den ersten fünf Monaten des Jahres insgesamt sechs Milliarden Euro mehr aus, als sie eingenommen haben. Damit sei das Haushaltsloch rund 1,8 Milliarden Euro größer als im Vorjahreszeitraum gewesen.
Diese Bundesländer müssen bis 2020 am meisten sparen
Berlin
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 0,1 Prozent
Nordrhein-Westfalen
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 0,2 Prozent
Thüringen
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 0,7 Prozent
Brandenburg
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 0,7 Prozent
Rheinland-Pfalz
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 1,0 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 1,1 Prozent
Sachsen-Anhalt
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 1,4 Prozent
Hessen
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 1,4 Prozent
Bremen
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 2,6 Prozent
Saarland
Jährlicher Sparbedarf je Einwohner und Jahr von 2012 bis 2020: 3,3 Prozent
In elf der 16 Länder sei die Etatlage derzeit schlechter als vor einem Jahr.
Mit Sachsen, Bayern und Niedersachsen schrieben gegenwärtig nur drei Länder schwarze Zahlen; vor einem Jahr hätten Ende Mai immerhin fünf Länder einen Überschuss erzielt.
Grund für die Entwicklung seien steigende Ausgaben. Für Personal, Investitionen und die Kommunen gaben die Länder auf breiter Front mehr Geld aus. Insgesamt stiegen die Ausgaben um vier Prozent, während die Einnahmen lediglich 2,7 Prozent höher als in Vorjahreszeitraum waren. Nur die um 8,3 Prozent geringeren Zinsausgaben verhinderten eine noch schlechtere Bilanz, schreibt die Zeitung.