Heizen von Häusern Bündnis aus Politik und Wirtschaft will Wärmepumpen-Einsatz beschleunigen

Wärmepumpe Quelle: obs

Zwar fehlen die Fachkräfte für den Einbau der Geräte, doch die Koalition in Berlin will stärker auf klimafreundliche Wärmepumpen setzen. Die Zahl der jährlich installierten Pumpen zum Heizen von Häusern soll bis 2024 mehr als verdreifacht werden.

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Ein Bündnis aus Politik und Wirtschaftsverbänden will den Einbau von klimafreundlichen Wärmepumpen deutlich beschleunigen. Ab 2024 sollten jährlich mindestens 500.000 neue Pumpen zum Heizen von Häusern installiert werden, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Im vergangenen Jahr waren es laut Wirtschaftsminister Robert Habeck 150.000. Trotz Fachkräftemangels hätten dies alle Teilnehmer als erreichbar bezeichnet, sagte der Grünen-Politiker in Berlin. Ziel ist laut Bundesregierung bis 2030 dann sechs Millionen Wärmepumpen im Einsatz zu haben. Im Koalitionsvertrag der Ampel ist verankert, dass neue Heizungen ab 2024 einen Anteil von 65 Prozent Erneuerbarer Energie haben müssen.

Der Einbau von Wärmepumpen in Bestandsbauten wird mit 35 Prozent der Investitionskosten gefördert, beim Ersatz von Öl-Heizungen sind es 45 Prozent. Wärmepumpen, die mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben werden, gelten als entscheidendes Klimainstrument in Gebäuden. Eine Wärmepumpe arbeitet nach einem umgekehrten Kühlschrank-Prinzip: Dabei wird aus dem Erdreich oder der Luft Wärme aufgenommen und zur Pumpe transportiert. Dort trifft sie auf ein Kältemittel, das verdampft. Der Dampf wird in einen Verdichter gepresst und somit weiter erhitzt. Danach wird der Dampf kondensiert, wobei er seine Wärme wieder abgibt.

Lesen Sie auch: Die Wärmepumpe ist der Star der Heizungsszene: putinfeindlich, klimafreundlich, von Robert Habecks Ministerium beworben, satt gefördert. Nur: Für wen eignet sie sich? Und warum ist das Handwerk ein Nadelöhr?

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