Horst Seehofer Kritik an Brüssels „Nein“ zu längeren Grenzkontrollen

Die EU-Kommission lehnt eine erneute Verlängerung der Grenzkontrollen ab - Horst Seehofer reagiert mit Verärgerung. Die Kontrollen waren 2015 in der Hochphase der Flüchtlingskrise eingeführt worden.

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Brüssel lehnt eine Verlängerung der Grenzkontrollen strikt ab. Quelle: dpa

Berlin Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat verärgert darauf reagiert, dass die EU-Kommission eine erneute Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze ablehnt. „Das ist jetzt wieder so eine Sommeräußerung von irgendjemandem aus Brüssel“, sagte der CSU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Das zeigt, wie wenig Bezug die zu den Befindlichkeiten der Bevölkerung haben.“

Die Kontrollen waren im September 2015 in der Hochphase der Flüchtlingskrise eingeführt worden. Sie sind nur aufgrund einer Sondergenehmigung möglich, da systematische Grenzkontrollen im Schengen-Raum eigentlich verboten sind. Eine Kommissionssprecherin hatte am Donnerstag gesagt, die laufende Verlängerung der Sondergenehmigung bis zum 11. November sei die letzte.

Seehofer sagte den Funke-Zeitungen, so lange die europäischen Außengrenzen nicht wirksam geschützt würden, „kann man auf nationale Grenzkontrollen nicht verzichten“. Einen wirksamen Schutz der Außengrenzen könne er bislang nicht erkennen.

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