Die Lage am deutschen Arbeitmarkt könnte sich bis Jahresende weiter aufhellen: 24 Prozent der Unternehmen wollen in der der zweiten Jahreshälfte neue Mitarbeiter einstellen, nur elf Prozent hingegen Personal entlassen. Vor allem große Mittelständler mit zwischen 500 und 1000 Beschäftigten sehen sich nach neuem Personal um (33 Prozent). Dies zeigt eine Umfrage des Münchner ifo Instituts exklusiv für die WirtschaftsWoche.
Die knapp 600 befragten Firmenchefs sind gleichwohl skeptisch, ob der derzeitige Wirtschaftsaufschwung nachhaltig ist. Von den jüngst geschaffenen und geplanten Jobs sind 52 Prozent befristet, schreibt die WirtschaftsWoche. Bevor viele Betriebe neue Arbeitsverträge unterzeichnen, wollen sie zunächst die Überstunden hochfahren (40 Prozent) und die Arbeitszeitkonten der Belegschaft auffüllen (38 Prozent).
Das größte Hindernis, neue Jobs zu schaffen, ist für die Unternehmen derzeit immer noch die unsichere Auftragslage; 47 Prozent der Betriebe geben dies zu Protokoll. Zweitgrößte Hürde ist die mangelnde Qualität der Bewerber (44 Prozent) - und damit eine weit stärkere Einstellungsbremse als der Kündigungsschutz (34 Prozent) und hohe Lohnkosten (23 Prozent). Immerhin 21 Prozent der befragten Unternehmen geben an, für freie Stellen keine Bewerber zu finden.