Illegales Glücksspiel im Internet Experten fordern nationale Aufsichtsbehörde für Online-Glücksspiel

Aufgrund eines Regulierungsschlupflochs ist Deutschland ein Paradies für Online-Casinos. Experten fordern, dem ein Ende zu setzen.

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Immer mehr Spielsüchtige verlagern ihre Aktivitäten ins Netz. Quelle: dpa

Stuttgart Angesichts eines Booms von illegalem Glückspiel im Internet fordern Experten eine nationale Aufsichtsbehörde. Da die Verantwortung für die Regulierung des Online-Angebots bei den 16 Bundesländern liege, habe sich Deutschland europaweit zu einem wahren Paradies für illegales Glücksspiel entwickelt, warnte Professor Tilman Becker, Leiter der bundesweit einzigartigen Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim, am Mittwoch in Stuttgart.

Dank eines Regulierungsschlupflochs in Schleswig-Holstein würden Online-Casinos bundesweit um illegale Kundschaft werben.

Die Bruttospielerträge des illegalen Online-Marktes ohne Sportwetten hätten sich in den vergangenen drei, vier Jahren auf geschätzt mehr als zwei Milliarden Euro verdoppelt. Dem Staat dürfte dadurch weit mehr als eine halbe Milliarde Euro Steuern entgehen.

Beim 15. Glücksspielsymposium der Uni Hohenheim in Stuttgart beraten bis Donnerstag Experten über neue Entwicklungen des Glücksspielmarktes. Neben der Glücksspielregulierung und dem Vorgehen gegen illegale Anbieter beschäftigt sich das Symposium auch mit Suchtprävention, Geldwäsche und neuen Technologien.

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